Synonym für die Vergilbungskrankheit; siehe dort.
Verschiedene Rebkrankheiten, die sich durch ähnliche Symptome und Auswirkungen auf das Wachstum der Rebstöcke vor allem der Blätter auszeichnen, werden als Vergilbungskrankheiten bezeichnet. Sie unterscheiden sich aber vor allem bezüglich der Erreger der Krankheit. Die Verursacher sind spezielle Phytoplasmen (zellwandlose Bakterien).
Im engeren Sinn werden Flavescence dorée (FD, Goldgelbe Vergilbung) und die Schwarzholz-Krankheit (Stolbur, Bois noir) als Vergilbungskrankheiten bezeichnet. Später fand man noch die Vergilbungskrankheiten Grapevine yellows (Italien, Nordamerika, Israel), Australian Grapevine yellows (Australien) sowie Leaf curl, Berry shrivel (US-Bundesstaat New York) und eine spezielle Form von Flavescence doré des Typus Pfalz (FD-Pfalz).
Die Phytoplasmen werden durch am Bastteil des Leitgewebes saugende Zikadenarten übertragen. Die Symptome sind kaum voneinander zu unterscheiden und können daher nicht zur Erreger-Identifizierung herangezogen werden. Die Ausbreitung der Krankheit verläuft jedoch unterschiedlich. Die...
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach