Veraltete Bezeichnung für Derivate von Methanol; siehe dort.
Der einwertige Alkohol (auch Carbinol, Methylalkohol, Holzalkohol, Holzgeist) ist eine farblose, brennend schmeckende Flüssigkeit mit unverwechselbarem, süßlichem Geruch. Obwohl er sich wesentlich von Ethanol (Trinkalkohol) unterscheidet, kann er durch Überlagerung mit anderen Aromastoffen in Alkoholika geschmacklich kaum erkannt werden. Schon die antiken Ägypter stellten Methanol durch Pyrolyse (Spaltung organischer Verbindungen durch hohe Temperaturen ab 200 °C) von Holz her und balsamierten ihre Toten mit einem Substanzgemisch. Den Namen „methylene“ erhielt es 1834 von den frz. Chemikern Jean-Baptiste Dumas und Eugène-Melchior Péligot, er setzt sich aus „méthy“ für Wein und „hylé“ für Holz zusammen. Methanol selbst ist von geringer Toxizität, giftig sind aber seine Stoffwechselprodukte wie vor allem Formaldehyd (Methanal).
Der chemische Unterschied zwischen den Alkoholarten Ethanol und Methanol ist eigentlich sehr gering. Ethanol hat im Vergleich zu Methanol lediglich eine um ein Atom längere Kohlenstoffkette. Beide Alkohole sind (in geringen Mengen) nicht toxisch, aber sie haben nach dem Genuss völlig unterschiedliche Abbau-Geschwindigkeiten. Bei diesem Vorgang im menschlichen Körper sind ADH (Alkoholdehydrogenasen)...
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“