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Subzone im Bereich Chianti; siehe dort.

DOCG-Bereich für Rotwein in der italienischen Region Toskana. Der Wein ist nach der Hügellandschaft zwischen den beiden Städten Florenz und Siena benannt und zählt wohl zu den bekanntesten aus Italien. Vermutlich ist die Bezeichnung aus dem Namen einer etruskischen Familie entstanden. Die erste Erwähnung eines Chianti-Weines stammt aus dem Jahre 1404, als der aus Prato stammende, berühmte Kaufmann Francesco Datini (1335-1410) in Vignamaggio einen Weißwein kaufte. Ursprünglich galt Chianti nur für die Gebiete um Radda, Gaiole und Castellina in der Provinz Siena im Süden des klassischen Kernbereiches Chianti-Classico. Die Feudalherren des Chianti-Bundes besaßen dort schon im 13. Jahrhundert Weinberge. 

Entstehung der Grenzen

Über die Entstehung der alten Grenzen gibt es eine schöne Legende. Die verfeindeten Bürger der Stadtstaaten Siena und Florenz wollten ihre ewigen Grenzstreitigkeiten beenden und durch einen Wettkampf die Einflussbereiche festlegen. Beim ersten Hahnenschrei sollten zwei Reiter - einer von Siena, einer von Florenz - aufbrechen. Wo sie aufeinandertreffen würden, sollte die endgültige Grenze zwischen den beiden Städten sein. Die Sienesen besaßen einen weißen Hahn, den sie so sehr fütterten, dass dieser fett und faul wurde und lange schlief. Die Florentiner hingegen hatten einen schwarzen Hahn, den sie hungern ließen, sodass dieser sehr früh zu krähen begann. Deshalb konnte ihr Reiter viel früher starten und traf 15 Kilometer vor Siena bei Fonterutoli auf seinen Gegner. Damit erhielt Florenz einen großen Teil des Chianti-Gebietes. Das Wahrzeichen von Chianti-Classico ist Gallo nero (schwarzer Hahn) und erinnert an diese Begebenheit.

Alte Herstellungsregeln

Ein roter Chianti wurde bereits im frühen Mittelalter produziert. Die verwendeten Rebsorten haben sich aber ganz sicher geändert und wurden damals auch nicht so rigoros vorgegeben bzw. mangels Kontrolle auch nicht befolgt und sehr individuell verwendet. Wahrscheinlich stellte jeder Winzer seinen Chianti gemäß den in seinem Weinberg vorhandenen Sorten her. Nach einer Dokumentation aus dem Jahre 1773 bestand der damalige Chianti zum großen Teil aus Canaiolo Nero mit kleineren Anteilen von Sangiovese, Mammolo und Marzemino, also durchwegs roten Sorten. Doch es werden auch die weißen Sorten „Tribbiano und San Colombano” erwähnt (eine Trebbiano-Sorte und die Verdea).

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Egon Mark

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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)

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