Einzellage in der Gemeinde Hochheim im deutschen Anbaugebiet Rheingau. Sie gehörte früher dem Mainzer Domkapitel und liegt zu Füßen der Kirche St. Peter und Paul. Die Mainzer Domdechanten hatten in nächster Nähe der Lage im so genannten Schlösschen ihre Sommerresidenz, davon leitet sich der Name ab. Mitte des 18. Jahrhunderts war die Lage noch ein kurzer Steilhang und wurde dann von den Mainzer Domdechanten durch Erdaufschüttungen in eine sanfte Hanglage umgewandelt. Es wird berichtet, dass diese im 18. Jahrhundert in heißen Jahren dem Weinberg vom Main Wasser zuleiteten.
Die nach Süden zum Main ausgerichteten Weinberge in 100 bis 120 Meter Seehöhe mit 10% Hangneigung umfassen zehn Hektar Rebfläche. Sie liegen im Windschatten der Stadtmauer und sind gut gegen kalte Nordwinde geschützt. Die tiefgründigen Lösslehm-, Löss- und Tonmergelböden haben hohen Kalkgehalt. Hier wird Riesling kultiviert. Anteile an der Lage haben z. B. die Weingüter Domdechant Werner’sches Weingut, Hessische Staatsweingüter, Künstler Gunter und Schloss Schönborn.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“