Die weiße Rebsorte stammt aus Ungarn. Der Name bedeutet „tausend gute Dinge“ oder „Tausendgut“. Synonyme sind Kolmreifler, Scheinkern, Tausendfachgut, Tausendgute, Trummertraube (Österreich); Budai Fehér, Cirfandli, Ezerjó Szölö, Fehér Bakator, Kolmreifler, Korponai, Korponoi, Sátoki, Shaikern, Staloci, Szádoki, Szátoki, Szátoky, Zátoki (Ungarn). Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit Hárslevelű (Budai Fehér) verwechselt werden. Die Sorte war Kreuzungspartner der Neuzüchtungen Noria, Pelso, Zengő, Zenit und Zeusz. Die früh reifende, sehr ertragreiche Rebe ist anfällig für Botrytis, sowie empfindlich gegenüber winterlichen Frost. Sie erbringt frische, säurebetonte, alkoholreiche Weißweine mit neutralem Geschmack. Diese werden auch für edelsüße Weine verwendet. Sie wird bereits seit dem Mittelalter um Budapest (deshalb „Weiße von Buda“) angebaut und war eine der weitverbreitetsten in der Ungarischen Tiefebene (Alföld). Die Sorte wird heute hauptsächlich im zentral liegenden Bereich Kunság, aber auch im Norden in den Bereichen Ászár-Neszmély und Mór kultiviert. Im Jahre 2016 wurden 636 Hektar Rebfläche mit stark fallender Tendenz ausgeweisen; 2000 waren es noch über 3.157 Hektar (Statistik Kym Anderson).
![]()
Das Weinlexikon hilft mir, auf dem Laufenden zu bleiben und mein Wissen aufzufrischen. Vielen Dank für dieses Lexikon das an Aktualität nie enden wird! Das macht es so spannend, öfter vorbeizuschauen.
Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden