Die rote Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Fogarina di Gualtieri, Fugarina, Gogarina di Gualtieri, Passetta, Uva di Gualtieri und Uva Fogarina. Sie darf nicht mit der Sorte Uva Fogarina verwechselt werden (ex Wine Grapes; im VIVC-Katalog gibt es keine eigenständige Uva Fogarina). Gemäß im Jahre 2011 erfolgten DNA-Analysen besteht eine Eltern-Nachkommen-Beziehung mit der Sorte Raboso Piave (Synonym Fogarina), sowie eine nahe Verwandtschaft mit der Sorte Lambrusco Marani. Nach einer lokalen Erzählung wurde die Sorte Fogarina im Jahre 1820 von einem Carlo Simonazzi nordwestlich von Bologna gefunden und vermehrt. Die spät reifende, ertragreiche Rebe erbringt tannin-, farb- und säurereiche Rotweine. Es gibt ein populäres Volkslied namens „L’uva Fogarina“, in dem die Rebe besungen wird. Sie war früher in der Emilia-Romagna in den Provinzen Modena und Reggio Emilia, sowie in der Lombardei in der Provinz Mantova weit verbreitet. In den 1960er-Jahren war sie aber vom Aussterben bedroht. Ende der 1990er-Jahre erfolgte eine Reaktivierung mit Neuanpflanzungen, wozu besonders Fabio Simonazzi (nicht verwandt mit oben erwähntem) aus Pieve di Gualteri (Reggio Emilia) beigetragen hat. Sie ist im DOC-Wein Reggiano zugelassen. Im Jahre 2016 wurden fünf Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi