Kanton mit dem gleichnamigen Hauptort in der französischen Schweiz im Südwesten des Landes. Er ist auch einer der sechs Schweizer Weinregionen. Die Weinberge auf zumeist ton-, kalk- und kiesreichen Böden umfassen 1.340 Hektar Rebfläche um die Stadt am südwestlichen Ende des Lac Léman (Genfer Sees) sowie zwischen rechtem Rhône-Ufer und der französischen Grenze (dem so genannten Mandement). Über die Hälfte ist mit der Sorte Chasselas (hier mit geschützem Namen Perlan) bestockt. Weitere Weißweinsorten sind Müller-Thurgau, Aligoté, Chardonnay, Freisamer, Kerner, Pinot Blanc, Sauvignon Blanc und Sémillon. Die dominierende Rotweinsorte ist Pinot Noir mit einem Drittel der Fläche, weitere sind Cabernet Sauvignon, Gamaret, Garanoir, Merlot und Syrah.
Genf war der erste Kanton, der im Jahre 1988 Gesetze für die Produktion von Weinen mit kontrollierter Herkunft (AOC) erließ. Die klassifizierten AOC-Gemeinden sind Bardonnex, Céligny, Choulex, Choully, Collex-Bossy, Cologny, Dardagny, Hermance, Lully, Jussy, Peissy, Russin und Satigny (mit knapp 500 Hektar die größte Weinbaugeneinde der Schweiz). Unter dem Namen „Cave de Genève“ produzieren rund hundert Winzer auf rund 400 Hektar Rebfläche ungefähr ein Viertel aller Genfer Weine. Bekannte Produzenten sind Domaine des Balisiers, Florian Barthassat, Dupraz, Domaine Grand’Cour, Domaine des Molards, Domaine du Paradis und Ramu.
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Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen