An der University of California in Davis (USA) wurde Mitte der 1980er-Jahre von Professor Ann C. Noble (*1935) ein so genanntes „Aroma Wheel“ entwickelt. Die Wissenschaftlerin hatte im Zusammanhang mit einem Sensorik-Forschungsprojekt festgestellt, dass es für die Beschreibung von Weinen keine einheitliche Terminologie existiert. Ziel war es, mit dem Aromarad ein möglichst allgemein verständliches und verwendbares Begriffsmuster zu schaffen, mit dem der Geruch bzw. Aromastoffe eines Weines im Rahmen einer Weinbewertung bzw. Weinansprache möglichst eindeutig definiert bzw. beschrieben werden kann. Das Aromarad ist gleichermaßen für professionelle Verkoster und Laien geeignet.
Die Palette enthält keine hedonistisch wertenden oder ungenauen Begriffe wie außergewöhnlich, elegant, körperreich, sauber oder ähnliches, sondern ausschließlich Geruchsbeschreibungen, die allgemein bekannt sind und in Fachkreisen gleich verstanden werden. Das Aromarad besteht aus drei Kreisen von innen nach außen. Der innerste Kreis enthält 12 Hauptgruppen, der...
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena