Riede (Lage) in der Gemeinde Weißenkirchen im niederösterreichischen Weinbaugebiet Wachau. Sie wurde dokumentarisch erstmals bereits im Jahre 1386 erwähnt. Der Name leitet sich von der Tatsache ab, dass die Riede früher als einzige der Wachau bis direkt zum Donauufer reichte. Klaus (Klause) kommt vom Lateinischen „claudere“, was (ein-, ver-, zu-) schließen bedeutet. Nach einer anderen Deutung ist das auf den alten Begriff „Kleyss“ für eine Engstelle zurückzuführen, das ist der noch bestehende die Klaus entlang führende alte schmale Wachauweg. Die Klaus ist sozusagen die Fortsetzung der Riede Achleiten und grenzt sich von dieser durch einen Weg ab.
Die nach Südosten ausgerichteten steil terrassierten Rebflächen in 204 bis 327 Meter Seehöhe weisen bis 77% Hangneigung auf und umfassen 13,5 Hektar. Diese sind im unteren Bereich frostgefährdet. Die Böden liegen auf verwitterten Gneisen und Schiefer. In der Riede Klaus wurde übrigens die erste Beregnungsanlage der Wachau zwecks künstlicher Bewässerung eingerichtet. Zum oberen Teil der Riede führt durch die Weingärten ein bequemer Spazierweg, von hier hat kann man einen herrlichen Blick in die Wachauer Landschaft genießen. Hier werden vor allem die beiden Weißweinsorten Grüner Veltliner und Riesling kultiviert. Anteile an der Riede haben zum Beispiel die Weingüter Gritsch Mauritiushof, Jamek Josef, Holzapfel Karl, Kartäuserhof und Prager.
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien