Die rote Rebsorte stammt aus Frankreich; Synonyme sind Pinot Liébaut und Plant Liébault. Es handelt sich um einen Klonmutanten des Pinot Noir. Das DNA-Profil ist zwar identisch, es bestehen jedoch kleine morphologische Unterschiede. Sie zählt zur Gruppe der Pinot-Sorten. Nach dem Ampelographen Pierre Galet (1921-2019) wurde sie im Jahre 1810 vom namensgebenden A. Liébault in Gevrey im Burgund entdeckt und von Eugène Liébault selektiert (Nachfahren sind heute in Besitz der Domaine Tortochot in Gevrey-Chambertin). Die Rebe erbringt gegenüber Pinot Noir höhere Erträge, neigt jedoch eher zum Verrieseln. Die sonstigen Eigenschaften sind im Wesentlichen identisch, auch beim Wein besteht qualitätsmäßig kein Unterschied. Die Sorte ist im Burgund in nahezu allen Appellationen zugelassen. Sie wird aber in den Statistiken nicht extra erfasst; im Jahre 2016 wurden unter diesem Namen auch keine Bestände ausgewiesen (Kym Anderson).
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg