Bezeichnung für ein dem eigentlichen Weinkeller vorgelagertes Gebäude, dass früher zumeist aus ungebranntem Lehm erbaut wurde. Hier befanden sich je nach Größe die Pressvorrichtungen, früher vor allem Baumpressen (Torggel) mit denen bei der Weinlese das Pressen der Weintrauben erfolgte. Von hier gelangte man in den zumeist tiefer liegenden als Kellerröhre bezeichneten eigentlichen Weinkeller, der in den zumeist aus Löss oder Lehm bestehenden Hang gegraben wurde. Der Traubenmost wurde vom Presshaus in den Weinkeller weitergeleitet und dort die Gärung durchgeführt. Die oft nebeneinanderliegenden Presshäuser lagen bzw. liegen zumeist außerhalb der Weinbaugemeinde und ergeben das typische Bild einer Kellergasse. Siehe auch unter Brauchtum im Weinbau sowie unter Weinbereitung.
Als Ehrenobmann der Domäne Wachau ist es für mich der einfachste und schnellste Weg, bei Fragen in das wein.plus-Lexikon einzusteigen. Die Gewissheit, hier fundierte und aktuelle Informationen zu erhalten, machen die Benutzung zu einem unverzichtbaren Ratgeber.
Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)