Der nördliche Teil des Bereiches Languedoc-Roussillon im tiefen Süden Frankreichs an der Mittelmeerküste. Er umfasst von Norden nach Südwesten die drei Départements Gard, Hérault und Aude. Das wesentlich kleinere Roussillon im Département Pyrénées-Orientales schließt westlich, die Weinbauregionen Provence und Rhône östlich an. Der Name leitet sich von „langue d’oc“ ab, was „Sprache des Oc“ (oc = ja) bedeutet. Diese okzitanische Sprache wurde im Mittelalter südlich der Loire gesprochen; nördlich sprach man „Langue d’oil“ (aus „oil“ entwickelte sich „oui“). Die Regionen Languedoc-Roussillon und Midi-Pyrénées wurden im Jahre 2016 zur neuen politischen Region Okzitanien (frz. Occitanie) zusammengefasst. Schon lange vor dem viel berühmteren Champagner wurde hier ein perlender Schaumwein hergestellt, der heutige Blanquette de Limoux. Eine spezielle Form eines alkoholstarken, süßen Vin de liqueur im Languedoc ist der Cartagène. Bis in die 1980er-Jahre hatte der Languedoc den Ruf einer vor allem billigen Massenwein produzierenden Weinbauregion. Ab Anfang der 1990er-Jahre gab es durch die EU geförderte Rodungsprogramme. Dies führte in nur 10 Jahren zu einer extrem starken Reduzierung der Rebflächen.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)