Die rote Rebsorte stammt aus dem Grenzgebiet Italien/Schweiz. Sie ist nach einem Ort Eyholz benannt. Synonyme sind Eyholzer Rote, Eyholzer Roter, Gross Roth, Grossroter und Hibou Rouge. Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit den Sorten Avanà (Hibou Noir), Gamay oder Troyen (Gamay de Rolampont) verwechselt werden. Die Elternschaft konnte durch im Jahre 2011 erfolgte DNA-Analysen nicht geklärt werden, es ergaben sich jedoch verwandtschaftliche Beziehungen zu Vien de Nus vom benachbarten Aostatal und Freisa aus dem Piemont. In der Schweiz wird Eyholzer zur Rebsortengruppe Alte Gewächse gezählt. Die spät reifende Rebe erbringt einen säurebetonten Weißwein mit Aromen nach Erdbeeren. Sie wird bei der Gemeinde Visp im Schweizer Kanton Wallis traditionell auf Pergolen erzogen. Eine zumindest 150 bis 250 Jahre alte Rebe wurde 2011 in der Walliser Stadt Sion (Sitten) gefunden. Im Jahre 2016 wurde ein winzige Rebfläche von nur 0,2 Hektar ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden