Hauptsächlich im Bordeaux gebräuchliche Bezeichnung (auch Vin de garde, dt. Erstwein) für den qualitativ besten und repräsentativen Wein eines Château (Weingutes). Dieser unterliegt besonders strengen Vinifizierungsregeln wie Ertragsreduktion, verwendete Rebsorten und Ausbau. Er wird aus den besten Trauben gekeltert und bei der Assemblage aus den besten Weinen verschnitten. Nur der Grand Vin darf exklusiv auf dem Etikett mit dem Châteaunamen bezeichnet werden. Der Grund dafür ist, dass dies oft mit einer Weingutsklassifizierung in Zusammenhang steht. Die geringeren Weine ergeben den grundsätzlich anders benannten Zweitwein (oder Drittwein) oder einen nach der jeweiligen Appellation benannten Wein. Siehe auch unter Cuvée de Prestige (Spitzenprodukt eines Champagnerhauses), Tête de cuvée (Spitzenwein oder Weinberg) sowie eine Aufstellung aller Klassifizierungssysteme unter dem Stichwort Grand Cru sowie Premiumwein.
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden