Die rote Rebsorte stammt aus den USA; sie ist nach dem gleichnamigen Fluss in North Carolina bzw. Sioux-Indianerstamm benannt. Synonyme sind Arkansas, Catalan, Catalan Rojo, Catalan Roxo, Catawba Rosa, Cher Kee, Cherokee, Fanches, Francher, Francher Kello White, Francher Kells White, Lebanon, Lebanon Seedling, Lichigan, Lincoln, Mammoth Catawba, Meads Seedling, Mecleron, Merceron, Michigan, Muncy, Muncy Pale Red, Munipale Red, Omega, Red Muncy, Rose of Tennessee, Rote Captraube, Saratoga, Singleton, Tekomah, Tokay und Virginia Amber. Neben Concord, Norton und Scuppernong zählt sie zu den wichtigsten amerikanischen Reben. Der Botaniker Liberty Hyde Bailey (1858-1954) nannte die Catawba-Traube „die erste große amerikanische Traube“. Die Abstammung der Sorte war lange unklar bzw. gab es mehrere zum Teil widersprüchliche Vermutungen. Die Elternschaft wurde erst im Jahre 2016 am Julius Kühn-Institut (Geilweilerhof) durch DNA-Analysen ermittelt. Die Sorte entstammt einer Kreuzung zwischen einer wilden Vitis labrusca (was schon immer als Elternteil vermutet wurde) x Sémillon. Es kann sich dabei durchaus auch um eine bewusst herbeigeführte Kreuzung bzw. Neuzüchtung handeln. Weiters stellte sich heraus, dass Catawba ein Elternteil der berühmten Concord ist. Catawba war auch Kreuzungspartner der Neuzüchtung Woodruff. Die Sorten Catawba White, Diana (3) und To Kalon sind offen abgeblühte Sämlinge.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach