Der Staat in Transkaukasien (mit Grenzen zu Armenien und Georgien) hat eine Jahrtausende alte Weinbau-Kultur. In den Siedlungen Galabaglar, Galajig und Kültan (in der Teil-Republik Nachitschewan) wurden Kerne von kultivierten Weintrauben, steinerne Werkzeuge zum Keltern und Steingefäße für die Gärung und Lagerung gefunden, die aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. stammen. Der griechische Historiker Herodot (482-425 v. Chr.) berichtet, dass es in diesem Gebiet schon im 7. Jahrhundert v. Chr. eine hochentwickelte Reben- und Weinkultur gegeben hat. Auch der römische Gelehrte Strabo (63 v. Chr. bis 28 n. Chr.) beschreibt ähnliches aus dem 1. Jahrhundert n. Chr.
In der ehemaligen UdSSR war der seit 1991 selbstständige Staat noch die zweitgrößte Weinbauregion. Im Jahre 2012 umfassten die Rebflächen aber nur mehr 16.000 Hektar. Das war eine extreme Reduktion auf ein Drittel gegenüber 2000. Diese befinden sich vorwiegend westlich und nördlich der Hauptstadt Baku nahe des Kaspischen Meeres auf der Halbinsel Apscheron. Davon wurden nur 79.000 Hektoliter Wein gekeltert. Der überwiegende Teil dient für die Produktion von Tafeltrauben sowie Destillate mit den Markennamen „Bakü“, „Gök-göl“ und „Yubileyni“.