Trotz des Zerfalls der UdSSR in viele Staaten ist Russland mit 17 Millionen Quadratkilometern immer noch das größte Land der Welt. Die Situation im Weinbau sich aber dadurch enorm verändert. Südlich des Kaukasus wurden vielleicht schon vor 8.000 Jahren Reben kultiviert und Weinbau betrieben und das Gebiet Transkaukasien gilt neben Mesopotamien als Wiege der Weinkultur. Als ältestes Weinbaugebiet des heutigen Russlands gilt das nordkaukasische Süd-Dagestan im Küstenstreifen des Kaspischen Meeres. Anfang des 17. Jahrhunderts wurden in Astrachan im Mündungsgebiet der Wolga beim Kaspischen Meer Weingärten angelegt, um den Zarenhof mit Wein und Weintrauben zu beliefern. Damals war aber die Weinkultur unterentwickelt und Wein wurde in großen Mengen aus Frankreich und Deutschland importiert. Ausnahmen bildeten die Weingüter des Grafen Woronzow (1782-1856) und des Fürsten Lev Golizyn. Zweiterer gilt auch als Begründer des berühmten Krimsekts auf seinem Weingut Nowyj Swet. Golizyn baute auch im Auftrag des Zaren Nikolaus II. (1868-1918) das berühmte heutige Staatsweingut Massandra auf. Auf diesen drei Weingütern an der Südküste der Krim wurden auch bei der Aristokratie sehr begehrte süße Dessertweine nach Art des Château d’Yquem, Madeira, Portwein und Sherry hergestellt.
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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi