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Loreley

Bereich des deutschen Anbaugebietes Mittelrhein; siehe dort.

Das Anbaugebiet liegt großteils im Land Rheinland-Pfalz in Deutschland, eine kleine Fläche in Nordrhein-Westfalen. Die Weinberge umfassen 470 Hektar Rebfläche, die sich von der Gemeinde Oberdollendorf bei Königswinter gegenüber von Bonn bis nördlich von Bingen zum Teil an beiden Ufern des namensgebenden Mittellaufs des Rheins erstrecken. Im Herzen der wunderschönen Flusslandschaft liegt die Stadt Koblenz. Den Weinbau haben hier die Römer nach der Gründung der Städte Köln (Colonia) und Bonn (Bonna) begründet. Eine Blütezeit gab es im Mittelalter unter Führung der Zisterzienser, die das heute nur mehr als Ruine bestehende Kloster Heisterbach oberhalb Oberdollendorf errichteten. Die Stadt Bacharach ist ein uraltes Weinhandels-Zentrum.

Karte vom Anbaugebiet Mittelrhein

In Niederlahnstein befindet sich das berühmte „Wirtshaus an der Lahn“. Bei der Gemeinde St. Goarshausen liegt der weltberühmte 132 Meter hohe Loreley-Felsen. Die Sage aus dem 19. Jahrhundert berichtet, dass hier eine Nixe durch ihren lieblichen Gesang die Rheinschiffer anlockte und deren Boote am Schieferfelsen zerschellen ließ. Der Dichter Heinrich Heine (1797-1856) machte mit den Zeilen „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin“ die Loreley weltbekannt. Sie ist auch Patronin und Wahrzeichen des Anbaugebietes. Jährlich am ersten September-Wochenende findet auf der Burg Rheinfels, Gemeinde St. Goar am Loreleyfelsen das „Weinforum Mittelrhein“ und am ersten Samstag im Mai die „Mittelrhein-Weinmesse“ in Bacharach-Steeg statt.

Klima und Boden

Die Rebflächen erstrecken sich über 120 Kilometer lang auf beiden Seiten des Rheins bis tief in die Seitentäler. Einzelne davon gibt es auch an den Ufern der Lahn. Das landschaftlich geradezu überwältigend schöne Gebiet mit vielen Burgruinen stellt sich als ein schmales Band von Weinbergen dar, die zum Teil terrassiert an den steil aufragenden Hängen des Flusses kleben. Dem trug auch die UNESCO Rechnung, indem sie im Jahre 2002 das Mittelrheintal zwischen Bingen-Büdesheim und Koblenz zum Weltkulturerbe erklärte. Die windgeschützten Lagen profitieren von vielen Sonnentagen; der Rhein wirkt als ausgezeichneter Wärmespeicher. Die Böden bestehen aus verwittertem Schiefer und Grauwacke, vereinzelten Lössinseln und im Norden aus Vulkangestein. Mehr als 80% der Rebflächen sind Steillagen mit zumindest 30% Neigung, der Rest nahezu nur Hanglagen. Einige wie zum Beispiel im Bopparder Hamm zählen zu den steilsten Weinbergen Deutschlands. Die aufwändige Bearbeitung führt dazu, dass die Flächen kontinuierlich schrumpfen. In den letzten 30 Jahren waren dies rund 40%.

Rheinschleife - Gemeinden Osterspai, Filsen und Boppard

Bereiche, Gemeinden und Lagen

Das Anbaugebiet ist in die zwei Bereiche Loreley und Siebengebirge mit elf Großlagen und 111 Einzellagen gegliedert. Der Bereich Loreley ist in die zehn Großlagen Burg Hammerstein, Burg Rheinfels, Gedeonseck, Lahntal, Loreleyfelsen, Marksburg, Schloss Herrenberg, Schloss Schönburg, Schloss Stahleck und Schloss Reichenstein gegliedert. Typisch ist hier der Terrassenweinbau. Bekannte Weinbaugemeinden mit ihren Einzellagen sind:

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Markus J. Eser

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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“

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