Umgangssprachliche Bezeichnung (PI = Pilz, WI = Widerstand) für Widerstandsfähigkeit bzw. Resistenz gegen verschiedene Pilzkrankheiten. Die Bedeutung der beiden gegenseitig oft synonym verwendeten Begriffe ist in den verschiedenen Sprachen zum Teil unterschiedlich. PIWI-Sorten entstammen Kreuzungen vor allem zwischen euröpäischen und amerikanischen (bezüglich Pilzen), sowie ggf. auch asiasischen (bezüglich Frost) Sorten.
Die meisten Sorten, die heute als Hybriden, interspezifische Sorten oder fälschlicherweise verallgemeindernd Direktträger (Hybriden sind nämlich nicht zwangsläufig Direktträger) bezeichnet werden, entstanden im Zeitraum 1880 bis 1935 in Frankreich. Man wollte die Resistenz der amerikanischen Reben gegen Pilze (vor allem Mehltau) und die Reblaus mit der Qualität der europäischen Spezies Vitis vinifera kombinieren. Die Hoffnung, diese Reben könnten trotz Reblaus direkt, also wurzelecht ohne Veredelung angebaut werden, erfüllte sich jedoch leider nicht.
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)