Am Rande von Weingärten bzw. am Ende jeder Rebzeile werden oft Rosenstöcke gepflanzt. Sie fungieren sozusagen als „Wächter“ bzw. als Indikatorpflanzen, weil sie früher als die Rebstöcke vom Mehltau (Echter und Falscher Mehltau) befallen werden und somit den Winzer rechtzeitig zwecks präventiver Abwehrmaßnahmen über den Befall informieren. Außerdem bieten die Rosenstöcke Unterschlupf für Nützlinge. Üblich ist dies im französischen Bereich Graves aber auch in vielen anderen Ländern, obwohl die tatsächliche Wirksamkeit dieses Frühwarnsystems nicht unumstritten ist.
Vom Echtem Mehltau (Oidium) sind sind vor allem Rosen, Phlox und andere Zierpflanzen betroffen. Der Falsche Mehltau (Peronospora) befällt häufig Erbsen, Kohl, Radieschen, Rettich, Schwarzwurzeln, Spinat, Zwiebeln und Weinreben. Bei rötlichen Verfärbungen an den Blättern handelt es sich um den Falschen Mehltau; der Echte Mehltau führt auch zu weißen Flecken. Übrigens zählt die Weinrebe taxonomisch zur Unterklasse der Rosidae (Rosenpflanzen).
Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen