Schon im antiken Griechenland gab es nach schriftlichen Berichten im dritten Jahrhundert vor Christi eine Klasse der Weinhändler. Für diese existierte die Berufsbezeichnung „oinogeustes“ (Weinverkoster), weil dafür sichtlich die Fähigkeit des Weinverkostens eine Voraussetzung war. Der griechische Hafen Monemvasia auf der Halbinsel Peloponnes war im Mittelalter ein bedeutender Umschlagplatz für Süßweine aus dem gesamten Mittelmeerraum.
In den sogenannten zwei Rebengürteln befinden sich 95% der weltweit wichtigsten Rebflächen für den Anbau von Qualitätswein. Sie liegen vom 40. bis 50. nördlicher und vom 30. bis 40. Grad südlicher Breite.
Zisterzienser im Mittelalter
Der römisch-katholische Orden der Zisterzienser hatte seine Blütezeit vom 12. bis 17. Jahrhundert. In diesem Zeitraum entstanden rund 800 Klöster mit vielen Weinbergen vor allem in Frankreich und Deutschland sowie auch anderen Teilen Europas. Sie betrieben professionellen Weinbau und nutzten ihre weit verzweigten Klosternetzwerke, um ihren Wein zu handeln und zu verteilen. Dies ermöglichte ihnen, ihren Wein über weite Strecken zu transportieren und auf Märkten in ganz Europa zu verkaufen. Der Weinhandel trug wesentlich zur wirtschaftlichen Stabilität und zum Wohlstand der Klöster bei. Man kann sie durchaus als damals größten Weinbaubetrieb und Weinhändler Europas bezeichnen.
Einfluss von Großbritannien
Über einige Jahrhunderte übte England bzw. das Königreich Großbritannien durch einen starken Weinimport besonders aus Frankreich einen großen Einfluss auf den Weingeschmack...
