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In Südamerika gebräuchliche Bezeichnung (auch Criollo = kreolisch) für europäische Rebsorten der Spezies Vitis vinifera, die in Form von Samen oder Stecklingen ab dem 16. Jahrhundert durch die spanischen Conquistadores eingeführt wurden, oder vor Ort durch vermutlich natürliche Kreuzungen entstanden sind. Die Kolonialisierung Südamerikas und damit auch die Einführung von Weinbau begann in Mexiko. Der spanische Conquistador Hernando Cortez (1485-1547) fand 1519 zwar auf Bäumen wachsende, einheimische Wildreben vor, doch den hier lebenden Azteken war eine Alkohol- bzw. Weinbereitung daraus unbekannt. Die ersten europäischen Reben ließ vermutlich schon Cortez pflanzen und Wein daraus keltern (siehe dazu auch unter Neue Welt und USA). Zumeist wird aber das Jahr 1540 genannt, in welchem von spanischen Franziskanerpatern in Mexiko Sorten wie die historische Misión = Listán Prieto, aber auch andere eingeführt wurden. Eine Hauptmotivation war die Herstellung des Messweins. Es folgten in den nächsten 16 Jahren Peru, Chile und Argentinien.

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Dr. Christa Hanten

Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.

Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien

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