Dieser Begriff kann verschiedene Bedeutungen haben:
Bezeichnung für den Geschmack bzw. die Konsistenz eines Weines im Rahmen einer Weinansprache bzw. Weinbewertung. Dieser zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Alkohol (Ethanol) und Glycerin und dadurch vollen, öligen Geschmack aus. Bisweilen kann so ein Wein auch etwas zu wenig Säure besitzen. Verwandte Begriffe sind fleischig, ölig und schmelzig. Der Begriff darf jedoch nicht mit fettig verwechselt werden, der als sechste Geschmacksrichtung gilt.
In Österreich übliche Bezeichnung für hohen Betrunkenheitsgrad auf Grund exzessiven Alkoholkonsums. Jemand ist „fett“ oder „er ist in der Fett’n“, bzw. sinnverwandt „im Öl“. Steigerungsformen sind „blunzenfett“, „knüllefett“, „rotznagelfett“, „fett wie die russische Erde“ oder „fett wie eine Feldhaubitze“. Siehe auch andere Ausdrücke unter Rausch; sowie unter Trinkkultur.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena