Ein 75 Kilometer langer und 5 bis 15 Kilometer breiter Mündungstrichter (Ästuar) in Südwest-Frankreich, der der in den Atlantik fließt. Nach der Gironde ist das größtenteils am linken Ufer gelegene Département Gironde benannt; ihm gegenüber am rechten Ufer liegt das Département Charente-Maritime. Er wird durch die zwei zwei Flüsse Dordogne und Garonne gebildet. Mit 685 km² Oberfläche ist die Gironde der größte Mündungstrichter Europas. Die Gironde beginnt an der von den beiden Flüssen gebildeten spitz zulaufenden Halbinsel Bec d’Ambes rund 15 Kilometer nördlich der Stadt Bordeaux.
Das Bild zeigt den Zusammenfluss von Dordogne und Garonne am spitz zulaufenden Bec d'Ambès (dt. Schnabel von Ambès). Auf der gesamten Länge des linken Ufers erstreckt sich der Bereich Médoc, der durch seine Durchlässigkeit des Schotter- und Kiesbodens für den Weinbau bestens geeignet ist. Als beste Crus (Lagen) gelten jene, „die das Wasser sehen“ (an die Gironde angrenzen), denn das Sonnenlicht wird durch die große Wasseroberfläche reflektiert. Durch die Speicherung der Wärme ergeben sich sehr gute Bedingungen für eine optimale Traubenreife. Hier befinden sich die sechs berühmten Gemeinde-Appellationen des Haut-Médoc. Das sind Margaux, Moulis, Listrac-Médoc, Pauillac, Saint-Estèphe und Saint-Julien.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“