Das sehr alte Erziehungssystem gibt es unter verschiedenen Bezeichnungen wie Albarello, Basket Training, Bäumchen, Bockerziehung, Busch, Bush Vines, En vaso, Goblet und Vase. Es wurde schon in der Antike von den Griechen angewendet und von den Römern übernommen. Es handelt sich dabei um eine besondere Form der Kopferziehung. Die Reben werden in der klassischen Form ohne jegliche Unterstützung (Drähte, Rahmen o. ä.) bzw. an einzelstehende Pfähle hochgebunden, dass eine becherartige Form entsteht (Gobelet = Becher oder Pokal) oder auch am Boden kriechend erzogen. Typisch sind die relativ kurzen Rebstöcke mit einem je nach Alter großen, kugeligen Kopf in der Regel nur etwa 20 bis 40 Zentimeter über dem Boden. Am Kopf befinden sich ringsum gut verteilt zwei bis maximal fünf Kordone (Schenkel) mit je einem Fruchtzapfen mit darauf zwei bis drei Augen. Zu lang gewordene Kordone werden beim Rebschnitt verjüngt. Die Rebstöcke erhalten entweder als Strütze einen kurzen Pfahl, oder man lässt die Sommertriebe durch Zusammenbinden selbst tragen. In besonders trockenen Gebieten Frankreichs oder Italiens lässt man die Triebe zur Beschattung des Bodens sich ungehindert nach allen Seiten ausbreiten.
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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi