Eines der acht spezifischen Weinbaugebiete im österreichischen Bundesland bzw. generischen Weinbaugebiet Niederösterreich. Den Namen gab dem westlich von Wien liegenden Gebiet der 153 Kilometer lange Fluss Kamp, der es von Schönberg im Norden bis nach Hadersdorf im Süden durchfließt und in der Nähe von Krems in die Donau mündet. Ein Weinbau kann hier zumindest seit dem frühen Mittelalter nachgewiesen werden. Bis zum Jahre 1993 waren die beiden heute eigenständigen Weinbaugebiete Kamptal und Kremstal unter dem Namen Kamptal-Donauland vereinigt.
Als Bodentypen herrschen vor allem Lehm-, Löss-, Schotter- und Urgesteins-Böden vor. Das Klima ist von heißen, pannonischen Einflüssen, sowie von kühlen Strömungen aus dem Waldviertel geprägt. Die Niederschlagsmenge ist eher gering; im Frühjahr, Herbst und Winter gibt es häufig Nebel. Eine Besonderheit ist der berühmte Heiligenstein bei Zöbing-Langenlois aus Wüstensandstein mit vulkanischen Elementen, dessen Name auf die „höllische“ Sonneneinstrahlung (Exposition) mit heißem, trockenem Kleinklima hinweist. Der Wechsel zwischen heißen Tagen und kühlen Nächten verleiht den Weinen lebendige Säure.
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien