Der Name (auch Lambrusca) bedeutet „wilde Rebe“. Schon der römische Autor Cato der Ältere (234-149 v. Chr.) erwähnte eine Lambruscosorte und bezeichnete sie als „Trecenaria“ (Dreihunderter), weil sie per Jugerum (entspricht einem Morgen) 300 Amphoren Wein erbrachte. Viele aus Wildreben selektierte und weitergezüchtete Sorten wurden als Lambrusco bezeichnet. Es handelt sich also um keine einzelne Rebsorte und auch um keine Rebsortenfamilie, sondern der Begriff wird in unzähligen Rebsortennamen und Synonymen verwendet. Die vielen Sorten sind zumeist gar nicht verwandt (dasselbe Phänomen gilt auch für die Namensgruppen Malvasia, Muskateller, Trebbiano und Vernaccia).
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien