Der italienische Begriff (auch Lambrusca) bedeutet sinngemäß „wilde Rebe“. Schon der römische Autor Cato der Ältere (234-149 v. Chr.) erwähnte eine Lambruscosorte und bezeichnete sie als „Trecenaria“ (Dreihunderter), weil sie per Jugerum (entspricht einem Morgen) 300 Amphoren Wein erbrachte. Viele aus Wildreben selektierte und weitergezüchtete Sorten wurden als Lambrusco bezeichnet. Es handelt sich also um keine einzelne Rebsorte und auch um keine Rebsortenfamilie, sondern der Begriff wird in unzähligen Rebsortennamen und Synonymen verwendet. Die vielen Sorten sind zumeist gar nicht miteinander verwandt (dasselbe Phänomen gilt übrigens auch für die Namensgruppen Malvasia, Muskateller, Trebbiano und Vernaccia). Lambrusco-Sorten kommen besonders häufig in den Regionen Emilia-Romagna und Piemont, aber auch Apulien, Basilikata, Lombardei, Sizilien und Trentino-Südtirol vor. Der Begriff ist aber nicht nur in Rebsortennamen, sondern auch in DOC -Bezeichnungen enthalten, in einigen Fällen sind DOC- und Rebsortenname identisch.
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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi