Gesamtheit des äußerlichen Erscheinungsbilds eines Organismus, dessen Einzelmerkmale visuell beschrieben und kategorisiert werden können. Der Begriff „Phän“ bedeutet ein in Erscheinung tretendes (Erb)Merkmal eines Organismus, das mit anderen Merkmalen zusammen den Phänotyp ausbildet. Der Phänotyp einer Rebsorte beinhaltet somit einen Katalog von Merkmalsausprägungen, mit deren Hilfe eine Sorte gegenüber einer anderen Sorte visuell abgegrenzt und charakterisiert werden kann. Beim Rebstock sind das unter anderem Beerenfarbe und Beerenform oder die Form und Behaarung der Blätter (es können aber auch andere, visuell nicht erkennbare Eigenschaften wie zum Beispiel der Reifezeitpunkt sein). Die verschiedenen Pinot-Sorten sind unterschiedliche Phänotypen einer genotypisch identischen Rebsorte. Sie werden sie aber als eigenständige Sorten betrachtet. Im Gegensatz dazu repräsentiert ein Genotyp ein bestimmtes genetisches Informationsmuster innerhalb der DNA-Kette. Siehe dazu unter Molekulargenetik, sowie auch unter Heterozygotie.
Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen