Englische Bezeichnung (Schleuderkegelkolonne) für ein physikalisches Verfahren, das bei der Destillation und Rektifizierung (Trennen von Flüssigkeits-Gemischen) angewendet wird. Dabei wird durch sich drehende Kegelteller in Verbindung mit einem Vakuum durch Ausnützung der Zentrifugalkraft die zu trennende Flüssigkeit sehr dünn verteilt. In einem Video (zu Ansicht anklicken) des kalifornischen Herstellers ConeTech wird der Vorgang anschaulich gezeigt.
Das bei der Bierherstellung schon lange übliche Verfahren findet vor allem in den USA auch bei der Weinbereitung Anwendung. Es wird für die Erzeugung von entalkoholisierten bzw. alkoholarmen Wein durch Alkoholreduktion, konzentriertem Traubenmost und RTK, für die Optimierung des Aromas bzw. der sensorischen Eigenschaften, sowie für die Reduktion von zu hohem Gehalt von schwefliger Säure verwendet. Dabei wird der Wein in Fraktionen zerlegt. Unter Fraktion ist eine Gruppe von Substanzen mit gleichem oder ähnlichem Siedepunkt zu verstehen. Das können Wasser, Alkohol und verschiedene Aromagruppen sein. Der Wein (bzw. die Flüssigkeit) wird unter Vakuum erhitzt, was relativ niedrige Temperaturen zulässt. Bei 100 mbar (0,1 bar) liegt der Siedepunkt von Wein bei etwa 35 bis 45 °C.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach