Die weiße Rebsorte stammt aus Spanien. Synonyme sind Boujlida, Common Palomino, False Pedro, Hardskin Pedro, Hirsuta, Mollar Blanco und Pedro. In Australien wurde sie fälschlicherweise als Pedro Ximénez eingeführt, worauf das dort Synonym False Pedro zurückzuführen ist. Gemaß im Jahre 2018 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich um eine vermutlich natürliche Kreuzung zwischen Hebén x unbekanntem Partner. Sie darf trotz scheinbar darauf hindeutender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit den Sorten Galego Dourado (False Pedro) oder Pedro Ximénez verwechselt werden.Es handelt sich auch um keine farbliche Mutation der roten Sorte Negramoll (Mollar Negro). Cañocazo war Kreuzungspartner bei der Neuzüchtung Yedra. Die mittel reifende Rebe ist anfällig für Botrytis und beide Mehltauarten. Sie erbringt säurearme Weißweine. Die Sorte wurde 1807 vom Botaniker Simon de Rojas Clemente y Rubio (1777-1827) im Sherrygebiet Jerez erwähnt. Bis zur Reblauskatastrophe gegen Ende des 19. Jahrhunderts war sie dort weit verbreitet. Die Trauben wurden in getrockneter Form vor allem für Süßweine verwendet. Im Jahre 2016 wurden keine Bestände ausgewiesen (Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien