Der im Rahmen einer Weinansprache genannte Geruch bzw. Geschmack eines Weines nach Kaffee ist relativ eindeutig zu erkennen. Es handelt sich dabei jedoch um ein komplexes sensorisches Bild, das durch hunderte verschiedene Aromastoffe bestimmt wird. Ähnlich wie beim Wein hängen die spezifischen Aromen der Kaffeebohne von Faktoren wie Rebsorte, Bodentyp und Witterung während des Wachstums ab. Der Name „Kaffee“ stammt vom arabischen qahwa (anregendes Getränk) - ein Begriff, der ursprünglich auch für Wein verwendet wurde.
1 = Kaffeebohnen, 2 = Orchideenblüte (Vanilla planifolia) mit Vanilleschoten, 3 = Mokkatasse
Die geschmackliche Bandbreite reicht von süß über bitter, salzig und säuerlich bis zu blumigen, rauchigen, würzigen, gerösteten, medizinischen, verbrannten und stechenden Noten. Zusätzlich treten vielfältige Aromen auf - unter anderem nach Zitrus, Kakao, Beeren, Vanille, Kokosnuss und Zwiebeln. Es gibt auch ein eigenes Aromarad für Kaffee, das jenem für Wein stark ähnelt. Trotz dieser Vielfalt bleibt ein typischer, wiedererkennbarer Kaffee-Grundcharakter erhalten.
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Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen