Der im Rahmen einer Weinansprache genannte Geruch bzw. Geschmack eines Weines nach Kaffee ist relativ eindeutig zu erkennen. Es handelt sich aber um ein komplexes Geschmacksbild hunderter verschiedener Aromastoffe. Ähnlich wie beim Wein kommt es bei der Kaffeepflanze auf die Sorte, Bodentyp und Witterung während des Wachstums an, wie sich dann die speziellen Aromen der Kaffeebohne entwickeln. Der Name Kaffee ist vom arabischen „qahwa“ (anregendes Getränk) abgeleitet, was interessanterweise ursprünglich auch für Wein verwendet wurde.
Die geschmackliche Bandbreite geht von süß über bitter und salzig bis säuerlich, mit blumigen, rauchigen, würzigen, gerösteten, medizinischen, verbrannten und stechenden Tönen, sowie vielfältigen Aromen nach u. a. Zitrus, Kakao, Beeren, Vanille, Kokosnuss und Zwiebeln. Es gibt auch ein spezielles Aromarad für den Kaffee, das jenem vom Wein sehr stark ähnelt. Trotz dieser Vielfalt bleibt der typische Kaffee-Grundgeschmack erhalten.
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien