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Ein PDO-Bereich (grch. Κρασοχώρια Λεμεσού) auf der Insel Zypern; siehe dort.

Die Insel Zypern (griechisch Κύπρος Kypros, türkisch Kıbrıs) im östlichen Mittelmeer umfasst 9.251 km². Die Entfernung zur Südküste der Türkei beträgt nur rund 70, zur Ostküste der griechischen Insel Rhodos knapp 400 und zum Festland von Griechenland sogar über 800 Kilometer. Zypern gehört zwar geographisch zu Asien, wird jedoch politisch und kulturell zumeist zu Europa gezählt. Von 1878 bis 1960 war die Insel unter britischer Herrschaft. Erst 1925 wurde sie offiziell zur britischen Kronkolonie erklärt und dadurch auch rechtlich ein Teil von Großbritannien (United Kingdom).

Zypern - Landkarte, Flagge

Im Jahre 1960 wurde sie unabhängig und ging in der Republik Zypern auf. Seit dem Jahre 1974 ist ein Teil der Insel (3.355 km²) im Norden der Republik Zypern von der türkischen Republik völkerrechtswidrig militärisch besetzt. Die in diesem Gebiet propagierte Türkische Republik Nordzypern ist nur von der Türkei anerkannt. Die Beschreibung bezüglich Weinbau bezieht sich auf den unbesetzten Teil mit 5.384 km² mit der Hauptstadt Nikosia. Eingeschlossen darin gibt es noch heute die zwei britischen Militärbasen Akrotiri und Dhekelia (255 km²). Diese sind ein Überbleibsel der Kolonialzeit und unterstehen Großbritannien.

Historie

Der Weinbau reicht bis in das 3. Jahrtausend v. Chr. zurück. Nach der Mythologie bevorzugte der griechische Weingott Dionysos für seine Trinkgelage Weine von der Insel. Die schaumgeborene Aphrodite entstieg am „Römerfelsen“ dem Meer und ging bei der Halbinsel Akamas an Land. Die Phöniker und Griechen begründeten schon in der Antike die Tradition der Süßweine. Dies bezeugen Bodenmosaike mit Weinmotiven in der Hafenstadt Paphos an der Südwestküste.

Nach dem dritten Kreuzzug gelangte im Jahre 1191 die Insel in Besitz des Johanniterordens, später des Templerordens und ab dem Jahre 1312 nach deren Auflösung wieder der Johanniter. Der Orden bewirtschaftete so genannte Kommenden (Güter mit Weinbergen). Ihr Hauptsitz war die als „Grand Commandery“ bezeichnete noch bestehende Burg Kolossi, was dem berühmten Weinbaugebiet und dem legendären Süßwein Commandaria den Namen gab. Damals wurde dieser begehrte Wein an viele europäische Herrscherhäuser geliefert. Im Zeitraum 1489 bis 1571 gehörte Zypern zur Republik Venedig. Die osmanische Herrschaft von 1571 bis 1878 und das damit verbundene Alkoholverbot bewirkten einen totalen Niedergang der Weinkultur.

Weinbau in der Neuzeit

Unter der britischen Verwaltung von 1878 bis 1960 gab es einen Aufschwung des Weinbaus. Der Commandaria und ähnliche vormals als „Zypern-Sherry“ bezeichnete Weine entwickelten sich zu Exportrennern. Ab Anfang der 1990er-Jahre wurde der zypriotische Weinbau durch junge, gut ausgebildete Abkömmlinge alteingesessener Familien und...

Stimmen unserer Mitglieder

Hans-Georg Schwarz

Als Ehrenobmann der Domäne Wachau ist es für mich der einfachste und schnellste Weg, bei Fragen in das wein.plus-Lexikon einzusteigen. Die Gewissheit, hier fundierte und aktuelle Informationen zu erhalten, machen die Benutzung zu einem unverzichtbaren Ratgeber.

Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)

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