Die rote Rebsorte stammt aus dem Grenzgebiet Italien/Schweiz. Synonyme sind Orion Gris, Oriou, Oriou Curare, Oriou Lombard, Oriou Petit Rouge, Oriou Picciou, Oriou Voirard, Picciou Rouge, Picciou Rouzo und Rouge du Valais. Bei den Oriou-Synonymen handelt es sich um verschiedene Spielarten. Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme nicht mit der Sorte Cornalin (Humagne Rouge) verwechselt werden. Es handelt sich um eine der ältesten und weit verbreitetsten Sorten im Aostatal. Die Elternschaft ist unbekannt. Eine vermutete Abstammung aus dem Burgund oder eine vermutete Kreuzung zwischen lokaler Sorte x Wildrebe ist aus genetischer und morphologischer Sicht unwahrscheinlich. Die Sorte wird in der Schweiz zur Rebsortengruppe Alte Gewächse gezählt. Gemäß im Jahre 2003 erfolgten DNA-Analysen entstammt einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen Petit Rouge x Mayolet die Sorte Rouge du Pays (Cornalin du Valais). Die spät reifende Sorte erbringt dunkelviolette, würzige Rotweine mit weichen Tanninen und betonter Säure und Johannisbeerenaroma. Sie ist bestimmender Hauptbestandteil in den DOC-Rotweinen Valle d’Aosta Chambave Rosso, Valle d’Aosta Enfer d’Arvier und Valle d’Aosta Torrette. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 68 Hektar Rebfläche mit fallender Tendenz ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi