Ein mit Gewürzen und Kräutern aromatisierter und aufgespriteter Wein, dessen Name sich vom Wermutkraut (Artemisia absinthium oder engl. Wormwood) ableitet. Dieses wird übrigens auch für die berühmte Spirituose Absinth mit der charakteristisch grünen Farbe verwendet. Der Hauptinhaltsstoff der Pflanze ist das ätherische Öl Thujon, das den typischen, bitteren Geschmack verursacht. Mit Kräutern, Wurzeln, Rinden, Blüten und diversen Süßmitteln aromatisierte Weine wurden bereits im alten China, in Mesopotamien und dem antiken Rom hergestellt.
Dem griechischen Arzt Hippokrates (460-377 v. Chr.) waren die verdauungsfördernden Eigenschaften sowie die Heilkraft des Getränks bekannt und er experimentierte damit gegen Gelbsucht und dem damals häufig vorkommmenden Tetanus (Wundstarrkrampf). Der römische Schriftsteller Plinius der Ältere (23-79) pries einen Gewürzwein namens „Hypocras”. Bei den Römern hieß ein gewürzter Wein auf Grund der appetitanregenden Wirkung „aperitivum“.
![]()
Als Ehrenobmann der Domäne Wachau ist es für mich der einfachste und schnellste Weg, bei Fragen in das wein.plus-Lexikon einzusteigen. Die Gewissheit, hier fundierte und aktuelle Informationen zu erhalten, machen die Benutzung zu einem unverzichtbaren Ratgeber.
Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)