Die rote Rebsorte stammt aus Argentinien und zählt zur Criolla-Gruppe (siehe dort die Historie im Detail). Der Name bedeutet „Kirsche“ und bezieht sich auf die kirschfarbenen Beeren. Synonyme sind Ceresa, Cereza Nera, Ceresina, Cerise und Chereza. Gemäß zuletzt im Jahre 2017 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich um eine vermutlich natürliche Kreuzung zwischen Muscat d’Alexandrie x Criolla Chica bzw. Mission (Listán Prieto). Einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen Cereza x Listán Prieto entstammt die Sorte Cereza Elipsoidal. Die Abstammung (Elternschaft) der Sorte Cereza Italica ist unbekannt.
Die spät reifende, sehr ertragreiche Rebe erbringt einfache, hellfarbige Roséweine (für Rotweine sind die Beeren zu hell), die für den Massenkonsum in Bag-in-Boxes, Tetra Paks, Schlauchgebinde und Großflaschen abgefüllt werden. Diese werden häufig mit Rotweinen verschnitten, gesüßt und mit Kohlensäure als alkoholhaltiges Erfrischungsgetränk versetzt. Die Sorte wird auch für die Produktion von RTK (Traubenmostkonzentrat) Tafeltrauben verwendet. Sie wird ausschließlich in Argentinien hauptsächlich in den beiden Bereichen Mendoza und San Juan angebaut. Im Jahre 2016 wurden 28.887 Hektar Rebfläche mit sinkender Tendenz ausgewiesen. Sie liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 31 (Statistik Kym Anderson).
Das Lexikon von wein.plus ist für mich die umfangreichste und beste Informationsquelle über Wein, die es derzeit gibt.
Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)