Bezeichnung für den Geschmack bzw. Gesamteindruck eines Weines im Rahmen einer Weinansprache. Diese wird vor allem für Rotweine verwendet, die einen vollen, runden und saftigen Fruchtgeschmack (Blaubeeren, Brombeeren, Cassis, Himbeeren, Kirschen) aufweisen. Sie zeichnen sich durch milde Tannine aus, andere typische Rotweinnoten nach Leder, Kaffee oder Tabak sind schwächer ausgeprägt. Ab den 1990er-Jahren sind solche oft aus dabei bevorzugten Sorten Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah gekelterten Weine populär geworden, weil sie einen breiten Verbrauchergeschmack abdecken.
Solche sind besonders in Übersee populär, wo sie mit zum Teil nur dort erlaubten Methoden vinifiziert werden. Durch Zusatz von önologischen Tanninen auch in (in EU verbotenen) flüssiger Form, das weicher schmeckt, wird das trocknende Holztannin ersetzt. Ebenso werden auch (ebenfalls innerhalb der EU verbotene) Essenzen zugeführt, die den Wein weicher, runder, süßlich-fruchtiger, schokoladiger und vanilliger machen. Eine auch in Europa übliche und erlaubte Technik ist die Cryomaceration (Kaltmazeration), die aber nicht unumstritten ist.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“