Unter Sortencharakter oder Sortentypizität ist die Gesamtheit aller Geruchs-, Geschmacks- und Farbmerkmale zu verstehen, die bei einem Wein typisch für eine bestimmte Rebsorte sind. Bei alten Weinen wird dies aber zunehmend verwischt. Bei bestimmten Sorten ist das Aroma (Primäraroma) besonders charakteristisch ausgeprägt. Das sind zum Beispiel alle Spielarten vom Muskateller (Muskatton = traubig) oder Traminer (Rosen, Gewürze).
Die zweite Gruppe hat zwar einen dezenten, aber ebenfalls charakteristischen Geruch wie zum Beispiel Cabernet Sauvignon (Johannisbeere bzw. Cassis), Müller-Thurgau (Muskatton), Riesling (Pfirsiche, Marillen) und Sauvignon Blanc (grasig). Einige Sorten werden auf Grund bestimmter Aromastoffe als Bukettsorten bezeichnet.
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Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien