Beschreibung für den feurigen und scharfen Geruch und Geschmack eines Weines nach Paprika (Chili, Pfefferoni) oder Pfeffer im Rahmen einer Weinbewertung bzw. Weinansprache. Obwohl es sich also um verschiedene Gewürzfamilien handelt, wird oft derselbe Begriff verwendet, weil die Empfindungen beim Verzehr ähnlich sind. Es handelt sich um keine reine Geschmacks-, sondern um eine trigeminale Schmerzempfindung, die häufig auch mit scharf oder heiß beschrieben wird. Deshalb sind bei Weinbeschreibungen die Angaben Paprika (Chili, Pfefferoni) und Pfeffer mit Vorsicht zu genießen. Bei Rotweinen aus Cabernet Sauvignon ist zumeist Paprika, jedoch bei Syrah schwarzer Pfeffer gemeint. In Österreich wird Pfefferl als sortentypische Eigenschaft für Weißweine aus Grüner Veltliner verwendet. Verwandte Begriffe sind die positiv besetzten Begriffe feurig und würzig und im Zusammenhang mit unreifem Traubengut die eher negativ besetzten Begriffe grün und grasig.
Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen