Die weiße Rebsorte (auch Geisenheim 22-74) ist eine Neuzüchtung zwischen Müller-Thurgau x Chasselas Tokay (Chasselas). Gemäß im Jahre 2012 erfolgten DNA-Analysen hat sich die in der Zuchtliste angegebene Kreuzung von zwei Riesling-Klonen als falsch herausgestellt. Die Kreuzung erfolgte im Jahre 1939 durch Dr. Heinrich Birk (1898-1973) an der Forschungsanstalt Geisenheim (Rheingau), der Sortenschutz wurde 1984 erteilt. Der Name wurde nach dem Kloster Arnsburg bei Gießen vergeben, weil sich der Orden der Zisterzienser große Verdienste um den Weinbau im Rheingau erworben hatte. Sie war Kreuzungspartner bei der Neuzüchtung Saphira. Die früh reifende, ertragreiche Rebe ist widerstandsfähig gegen Botrytis. Sie erbringt fruchtige Weißweine, die sehr gut für Schaumwein geeignet sind. Anbauflächen gibt es in Deutschland (1 ha), auf Madeira-Portugal (28 ha) und in Neuseeland. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 29 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).
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Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena