Gemisch von Carbonsäuren, Aldehyden, Alkoholen, Estern, Furfuralen und Terpenen. Sie entstehen bei der alkoholischen Gärung als Nebenprodukte des Hefestoffwechsels und fungieren dann in Bier, Wein und Spirituosen als Geschmacks- und Aromaträger. Daraus entstehen dann die Fuselalkohole (auch Begleitalkohole) wie zum Beispiel Butanol, Hexanol, Methanol und Propanol. Die unangenehm riechenden Substanzen sind giftig, wirken narkotisch und verbleiben länger im Körper, weil sie langsamer als das Ethanol abgebaut werden. Sie werden im Körper des Menschen zu Giftstoffen abgebaut und führen zu einer Belastung der Organe, insbesondere Herz, Leber, Nieren und Nervensystem. Nicht von ungefähr wird für qualitativ mindere, höherprozentige alkoholische Getränke der Begriff Fusel verwendet (umgangssprachlich auch fälschlicherweise Schnaps).
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach