Französische Bezeichnung (rechtes Ufer) für das Gebiet rechts des Flusses Dordogne und des Mündungstrichters Gironde in der Region Bordeaux. Es umfasst die AOC-Bereiche Blaye - Côtes de Bordeaux, Castillon - Côtes de Bordeaux, Francs - Côtes de Bordeaux, Fronsac, Lalande de Pomerol, Pomerol und Saint-Émilion. Früher wurden die Weine von hier nicht über Bordeaux, sondern über den Handelsplatz Libourne vermarktet. Deshalb wird der Bereich auch als Libournais bezeichnet.
Hier herrschen vor allem kalk-und tonhaltige Böden vor, die für bestimmte Rebsorten von Vorteil sind und deren potentiellen Eigenschaften besonders prägnant ausprägen und positiv zur Geltung bringen. Die typische Sortenmischung wird als Bordeaux-Verschnitt (des rechten Ufers) bezeichnet. In den Rotweinen dominiert in der Regel vor allem Merlot, ergänzt mit kleineren Anteilen von Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon. Es wird oft behauptet, dass es auf der rechten Seite subtilere und elegantere Weine und auf der linken Seite kräftigere und langlebigere Weine gibt. Bei den Weißweinen dominiert Sauvignon Blanc. Das linke Ufer entlang des Flusses Garonne und des Mündungstrichters Gironde heißt Rive gauche.
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“