Die weiße Rebsorte stammt aus Südamerika (Argentinien) und zählt zur Gruppe der sogenannten Criollas (siehe dort die Historie im Detail). Synonyme sind Malvasia, Torrontél, Torrontél Riojano und Torrontés. Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Moscatel Amarillo, Muscat Blanc, Torrontés Mendocino oder Torrontés Sanjuanino (selbe Eltern) verwechselt werden. Gemäß im Jahre 2018 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich um eine vermutlich natürliche Kreuzung zwischen Criolla Chica (Listán Prieto) x Muscat d’Alexandrie.
Die früh reifende, ertragreiche Rebe ist anfällig für Botrytis und Falschern Mehltau. Sie erbringt hocharomatische, säurebetonte Weißweine mit ausgeprägtem Muskatton und leicht bitterem Nachgeschmack, sowie Alterungspotential. Diese werden in der Regel als Verschnitt mit neutral schmeckenden Sorten wie Pinot Gris verwendet. Torrontés Riojano ist die wichtigste der drei in Argentinien angebauten Torrontés-Sorten. Sie wurde erstmals im Jahre 1861 in der Provinz La Rioja, sowie Mendoza, Río Negro und San Juan erwähnt, wo sie auch heute noch weit verbreitet ist. In Argentinien wird sie auf insgesamt 8.208 Hektar Rebfläche angebaut. Weitere Bestände gibt es auch in den Ländern Chile (643 ha), Peru (8 ha) und Uruguay. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 8.859 Hektar Rebfläche ausgewiesen. Sie liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf dem Rang 79.
Das wein.plus-Lexikon ist ein umfangreiches, fachlich sehr gut recherchiertes Nachschlagewerk. Jederzeit und überall verfügbar, ist es ein unverzichtbarer Bestandteil für den Unterricht geworden, das gleichermaßen von Studierenden und mir genutzt wird. Überaus empfehlenswert!
Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg