Die weiße Rebsorte (auch VB 91-26-1) ist eine interspezifische Neuzüchtung zwischen Cabernet Sauvignon x unbekannten Resistenz-Partnern. Es wird vermutet, dass es sich um eine komplexe Kreuzung Cabernet Sauvignon x (Silvaner x (Riesling x Vitis vinifera) x (JS 12417 x Chancellor)) so wie auch bei den Neuzüchtungen Cabertin und Pinotin handelt. Demgemäß wären Gene von Vitis labrusca, Vitis lincecumii, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung der Hybride erfolgte 1991 durch den Weingutsbesitzer Valentin Blattner in Soyhières im Schweizer Kanton Jura, die Selektion dann in der Rebschule Freytag in Neustadt/Lachen-Speyerdorf in der Pfalz (Deutschland). Die Rebe ist widerstandsfähig gegen Frost, Botrytis und beide Mehltauarten, neigt aber zur Kleinbeerigkeit (Millerandage). Sie erbringt aromatische, duftige Weißweine, die im Geschmack zwischen Riesling und Sauvignon Blanc liegen. Die Sorte wird in kleinen Mengen in der Schweiz (6 ha), in Deutschland, Niederlande und in Österreich angebaut. Im Jahre 2016 wurde nur der Bestand in der Schweiz ausgewiesen (Kym Anderson).
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)