Die weiße Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind unter anderem Malvasia col Puntino, Malvasia Gentile, Malvasia Nostrale und Malvasia Puntinata. Es handelt sich um eine der vielen Sorten mit dem Namensteil Malvasia. Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit der Sorte Malvasia Bianca di Piemonte verwechselt werden. Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Die mittel bis spät reifende Rebe ist anfällig für beide Mehltauarten und Botrytis. Die Beeren weisen für die Sorte typische kleine Punkte (punti = Punkt, worauf sich der Namensteil „puntinata“ bezieht) sowie einen dezenten Muskatton auf. Sie erbringt eher einfache blumige Weißweine mit Aromen nach exotischen Früchten. Diese sind auch für die Produktion von edelsüßen Weinen geeignet. Die Sorte wird hauptsächlich in der Region Latium angebaut und dort häufig mit Trebbiano-Sorten und Malvasia Bianca di Candia verschnitten. Sie ist in den DOC-Weinen Bianco Capena, Castelli Romani, Cerveteri, Colli Albani, Colli della Sabina, Colli Etruschi Viterbesi, Colli Lanuvini, Cori, Frascati, Marino, Roma und Tarquinia zugelassen. Kleine Bestände gibt es auch in den Abruzzen. Die Sorte belegte im Jahre 2000 noch 2.366 Hektar Rebfläche; 2016 wurden aber nur mehr 680 Hektar ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg