Bereits vor zumindest 6.000, wenn nicht 8.000 Jahren wurden Weinreben erstmals kultiviert und Wein erzeugt. Das ist ausführlich unter den Stichwörtern Antike Weine, Mesopotamien und Trinkkultur beschrieben. Damit zählt der Winzer (Weinbauer) sozusagen zu den ältesten Berufszweigen. Nach der Erzählung im Alten Testament der Bibel im Buch Genesis 9.21 landete Noah am Ende der Regenflut mit seiner Arche am Gipfel des Berges Ararat in der anatolischen Hochebene im Osten der Türkei, pflanzte Rebstöcke und wurde dadurch in der Folge zum Weinbauern.
In Verlauf der Zeit haben sich zahlreiche Berufe und Funktionen sowie ein reiches Brauchtum rund um den Wein entwickelt. Viele Weinbauberufe und Brauchtümer sind ausgestorben, aber es haben sich auch viele neue entwickelt. In den einzelnen Weinbauländern gibt es entsprechende Ausbildungsangebote von staatlichen und privaten Institutionen. Im gegenständlichen Weinlexikon sind alle aktuellen Berufe/Funktionen und Institutionen als Stichwörter enthalten.
Das Bild zeigt das Hauptgebäude der „Forschungsanstalt Geisenheim“ in Geisenheim im Rheingau (Deutschland).
Die Berufsbezeichnungen sowie die Ausbildung sind zum Großteil in den Ländern unterschiedlich:
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Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena