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Resilienz

Siehe unter Resistenz.

Ein wesentlicher Faktor bei der Auswahl geeigneter Rebsorten im Weinbau beim Anlegen neuer Rebbestände (siehe dazu unter Rebenaufbauplan) ist unter anderem ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen (Mikroorganismen, Tiere, Pilze), Krankheiten bzw. deren Erreger und Umweltbedingungen wie Klima, Wetter und Bodentyp. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um den langfristigen Erfolg und die Produktivität zu gewährleisten.

Zusätzlich sind auch Faktoren wie die gewünschte Ertragsmenge, die Qualität des daraus gekelterten Weins und der Pflegeaufwand im Weinberg wie Düngung, Laubpflege und Ernte (Weinlese) zu berücksichtigen. Darüber hinaus spielt das Thema auch beim Pflanzenschutz eine Rolle, weil die im Weinberg nicht erwünschten Organismen gegenüber den Pflanzenschutzmitteln durch unsachgemäße Anwendung im Laufe der Zeit eine Resistenz entwickeln können.

Begriffsdefinitionen

Der Überbegriff im allgemeinen Sprachgebrauch ist Resistenz und/oder Widerstandsfähigkeit, wobei die beiden oft gegenseitig als Synonym verwendet werden. Es gibt aber auch noch weitere Begriffe. Erschwert wird die komplexe Thematik auch durch die Tatsache, dass die Bedeutung in den verschiedenen Sprachen zum Teil unterschiedlich ist. Die folgenden Beschreibungen beziehen sich auf Pflanzen, im Besonderen aber auf die Weinrebe.

Resilienz

Die Resilienz (lat. resilire = zurückspringen, abprallen) bezieht sich auf die Fähigkeit von Pflanzen, sich nach Belastungen wie Kälte, Hitze, Trockenheit oder anderen Umweltstressoren zu erholen und ihre normale Funktion wiederherzustellen. Pflanzen mit hoher Resilienz können beispielsweise nach einem Frostschaden neue Triebe oder Blätter entwickeln und ihre Vitalität wiederherstellen. Ist ein System nicht resilient, so können Umweltveränderungen nicht abgefangen werden, das Ökosystem verändert sich und verliert gewisse Funktionen und Leistungen.

Resistenz

Die Resistenz (lat. resistere = widersetzen, entgegenstehen, zur Wehr setzen) bezieht sich darauf, wie widerstandsfähig eine Pflanze gegen Schädlinge und Krankheitserreger ist. Pflanzen mit hoher Resistenz sind präventiv gerüstet und können dagegen im Bedarfsfall mit natürlichen Abwehrmechanismen reagieren (siehe unten bei Pilze und Reblaus).

Toleranz

Die Toleranz (lat. tolerare = ertragen, dulden) bezieht sich darauf, wie gut eine Pflanze mit Umweltbedingungen wie extremen Temperaturen oder Bodenbedingungen umgehen kann, ohne dabei wesentliche Schäden zu erleiden. Pflanzen mit hoher Toleranz können beispielsweise unter extremen Hitze-, Kälte (Frost) oder Trockenheitsbedingungen überleben, indem sie Mechanismen wie Wasserspeicherung oder Verdunstungskühlung nutzen. Der Schäden wirken sich in geringerem Umfang aus, deshalb kann man Toleranz als eingeschränkte Resistenz...

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Roman Horvath MW

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Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)

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