Die weiße Rebsorte ist eine Neuzüchtung zwischen Pinot Noir x Pirovano 1 (Chasselas Rose x Muscat d’Hamburg), was durch im Jahre 2012 veröffentlichte DNA-Analysen bestätigt wurde. Synonyme sind Falschblüher, Geisenheim 15-114, Schönberger und Schönburger Rose. Die Kreuzung der Vatersorte erfolgte durch den italienischen Züchter Alberto Piròvano (1884-1973). Die Kreuzung mit Pinot Noir erfolgte durch den deutschen Rebenfachmann Dr. Heinrich Birk (1898-1973) im Jahre 1939 an der Forschungsanstalt Geisenheim (Rheingau). Der Name leitet sich von der Burg Schönburg in Oberwesel im Anbaugebiet Mittelrhein ab. Die früh bis mittel reifende Rebe besitzt rötliche Beeren. Sie ist widerstandsfähig gegen Frost und beide Mehltauarten. Die Sorte erbringt einen würzigen, eher säurearmen Weißwein mit dezentem Muskatton, der etwas einem Gewürztraminer ähnelt. Auf Grund ihrer speziellen, aromatischen Eigenschaften wird sie als sogenannte Bukettsorte bezeichnet. In Deutschland belegt sie 16 Hektar; weitere Bestände gibt es in Australien (0,1 ha), Brasilien, England (9 ha), Kanada (14 ha) und Südafrika. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 35 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg