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Vino Común

Spanische Bezeichnung (auch Vino Corriente) für einen meist billigen, sehr einfachen Wein, der nicht in Flaschen abgefüllt wird. Siehe unter Spanien.

Die parlamentarische Erbmonarchie Spanien (amtlich Königreich Spanien) mit der Hauptstadt Madrid ist ein Staat auf der Iberischen Halbinsel im Südwesten Europas. Das Staatsgebiet umfasst 505.970 km² und ist in 17 autonome Regionen gegliedert. Grenzen gibt es im Westen zu Portugal und im Nordosten getrennt durch die 430 km lange Gebirgskette der Pyrenäen (in denen der Zwergstaat Andorra liegt) zu Frankreich. Zu Spanien zählen auch die großen Inselgruppen der Balearischen Inseln (mit der Hauptinsel Mallorca) im Mittelmeer und der Kanarischen Inseln (mit unter anderem Teneriffa und Lanzarote) im Atlantik, sowie die zwei autonomen Städte Ceuta und Melilla an der nordafrikanischen Küste als Enklaven in bzw. mit einer Grenze zu Marokko. Außerdem gehören auch mehrere unmittelbar vor der marokkanischen Küste gelegene Inseln zu Spanien. Weinbau wird in allen Regionen des Landes und auch in größerem Umfang auf den Balearen und Kanaren betrieben.

Spanien - Karte mit Regionen

Historie

Der Weinbau in Spanien hat eine uralte Tradition, denn bereits vor zumindest rund 5.000 Jahren wurden hier Weinreben kultiviert. Die Phöniker gründeten um 1100 v. Chr. die Stadt Gadir (heutiges Cádiz) und betrieben regen Handel mit Wein im Mittelmeerraum. Die erste Blütezeit gab es 200 v. Chr., denn die Römer liebten den Wein aus Baetica (Andalusien). Die Entwicklung wurde durch den Einfall der Mauren im Jahre 711 gestoppt. Aus religiösen Gründen rodeten die Moslems große Teile der Weinberge oder erlaubten nur die Produktion von Rosinen. Sie brachten die Kunst der Destillation mit, was aber nicht für alkoholische Getränke, sondern ätherischer Öle, als Riech- und Duftstoffe, genutzt wurde.

Erst nach 700 Jahren gelang den Christen die Rückeroberung (Reconquista) und mit dem Vordringen nach Süden legten sie neue Weinberge an. Damals gab es viele Königreiche, unter anderem Aragonien, Asturien, Galicien, León und Kastilien. Das alles umfassende Königreich Spanien wurde dann im Jahre 1516 durch Karl I, dem späteren Kaiser Karl V. (1500-1558) begründet.

Kolonialzeit

Wie in vielen anderen Ländern waren es zumeist katholische Mönchsorden, die in der Nähe ihrer Klöster Reben zur Bereitung von Messwein pflanzten. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich der Weinbau zu einem wichtigen Wirtschafts- und Exportzweig.  Nach der Entdeckung Amerikas 1492 durch Christoph Columbus (1451-1506) entstanden erste Kolonien in der Neuen Welt. Die spanischen Conquistadores pflanzten in der Folge in den Kolonien Reben aus ihrer Heimat. Darunter war die aus Kastilien-La Mancha stammende Listán Prieto. Diese wurde unter dem Namen Mission (Misión) zum Stammvater vieler sogenannter Criolla-Sorten vor allem in Mittelamerika und Südamerika und damit der Weinbau auf diesem Kontinent initiiert.

Neuzeit

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fiel die Reblaus so wie in allen Ländern Europas auch in Spanien ein und zerstörte einen Großteil der Rebflächen. Aber der Bereich Rioja blieb vorerst verschont und als der Schädling Anfang des 20. Jahrhunderts auch dieses Gebiet erreichte, waren schon die meisten Weingärten mit veredelten Rebstöcken bepflanzt. Die Franzosen konnten durch die von der Reblaus zerstörten Weingärten die Nachfrage nach Wein im eigenen Land nicht mehr decken. Zuerst kauften französische Händler große Mengen Wein in Spanien, später wanderten viele französische Winzer nach Spanien aus und betrieben Weinbau. Ihre ausgefeilte Kellertechnik prägte den Weinbau nachhaltig bis heute.

Zwischen Juli 1936 und April 1939 kam es zwischen der demokratisch gewählten Regierung der Zweiten Spanischen Republik und den rechtsgerichteten Putschisten unter General Francisco Franco (1892-1975) zu einem Bürgerkrieg. In dieser Zeit wurden in großem Ausmaß Rebflächen und viele Kellereien zerstört. Nach der Öffnung der Grenzen und dem Beitritt zur Europäischen Union im Jahre 1986 gab es im spanischen Weinbau einen Neubeginn. Ab den 1960er-Jahren begann ein großer Boom mit den urtypisch spanischen Weinen Rioja und Sherry. Heute ist Spanien eines der dynamischsten Weinländer der Welt.

Boden & Klima

Spanien ist eines der gebirgigsten Länder in Europa. Die westlichen Bergketten setzen sich zum Großteil aus metamorphem und kristallinem Gestein zusammen. Am häufigsten vertreten ist Schiefer als Muttergestein der besten Weinberge des Landes. Dieses tritt vor allem an der katalanischen Küste, im Hochland von Priorato, im Rioja-Gebiet und im Portweingebiet Douro zutage. in weiten Bereichen des Tieflandes im Norden und Osten besteht das Muttergestein aus Sedimenten. In den Küstenregionen dominieren leichte, zuweilen sandige Böden. Im Sherrygebiet Jerez findet man den stark kalkhaltigen Albarizaboden vor. Die Kanarischen Inseln hingegen sind vulkanischen Ursprungs.

Das Land wird von einigen großen Gewässern mit positiven Einfluss auf den Weinbau durchzogen. Dies sind vor allem Ebro und Duero im Norden, der Tajo (Tagus) im Westen, der Guadiana im Süden sowie Júcar und Turia im Osten. Spanien gliedert sich in drei große Klimazonen. Im „grünen Spanien“ im Norden mit Aragonien, Asturien,...

Stimmen unserer Mitglieder

Sigi Hiss

Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.

Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen

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