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Lexikon
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Idika Epilegmenos

Griechische Bezeichnung für Grande Reserve; siehe unter Griechenland bei den Qualitäts-Stufen.

Die griechische Weinbaugeschichte begann sozusagen mit einem Seitensprung des obersten Gottes Zeus mit der schönen Seméle (Tochter der Harmonia, Göttin der Eintracht), der zur Geburt von Dionysos führte, dem Gott des Weines, der Freude, der Trauben, der Fruchtbarkeit und der Ekstase. Das antike Griechenland bzw. auf Grund archäologischer Funde vor allem die Insel Kreta gilt als eine der „Wiegen der europäischen Weinkultur“. Bereits in der mykenischen Kultur im 16. Jahrhundert vor Christi (Mykene = nordöstliches Peloponnes) gab es Weinbau, worauf aufgefundene Amphoren hinweisen.

Griechenland - Szene aus Platons Symposion und Amphore 500 v. Chr.

Wein war wichtiger Bestandteil der Trinkkultur des täglichen Lebens. Dies fand auch bei den Symposien Ausdruck, ein von geistvollen Gesprächen, Witzen, Liedern, Musik, Spielen und Darbietungen begleitetes Trinkgelage. Das Gemälde zeigt das berühmte Werk „Symposion“ von Plato (428/427-348/347 v. Chr.) mit unter anderem den Teilnehmern Aristophanes (450-380 v. Chr.) und Sokrates (470-399 v. Chr.). Die Griechen zählen auch zu den allerersten, bei denen Wein als wertvolles Handelsgut große Bedeutung erlangte. Schon Homer (8. Jhdt. v. Chr.) berichtet in der Ilias vom Wein als Hausgetränk der beschriebenen Helden. Weiters beschäftigten sich mit Wein und Weinbau der Historiker Hesiod (~750-680 v. Chr.), der Philosoph Aristoteles (384-322 v. Chr.), der Naturforscher Theophrastos (370-287 v. Chr.) und der Arzt Galen (129-216).

Auf ihren Kolonialisierungszügen im Mittelmeer brachten die Griechen ihre Reben und Weinbaukultur nach Sizilien, nach dem als Oinotria bezeichneten Süditalien, nach Südfrankreich und an das Schwarze Meer. Viele Methoden wurden von den Kelten und Römern übernommen. Der römische Dichter Vergil beschrieb die Vielfalt der Rebsorten: „Es wäre leichter, in Griechenland die Sandkörner zu zählen als die verschiedenen Rebsorten.“ Die berühmte Hafenstadt Monemvasia auf der Halbinsel Peloponnes war im späten Mittelalter unter der Herrschaft von Venedig ein in großem Umfang genutzter Umschlagplatz für Süßweine aus der Ägäis, die von hier in viele Länder Europas verschifft wurden. Vom 15. bis Mitte des 19. Jahrhunderts beherrschten die Osmanen das Land, in dieser Zeit verlor durch das moslemische Alkoholverbot der Wein seine Bedeutung, nur auf den meisten Inseln wurde er in relativ geringem Umfang fortgeführt. Deshalb blieb einiges Wissen erhalten.

Erst längere Zeit nach der erlangten Unabhängigkeit im Jahre 1830 und dem Zurückdrängen des türkischen Einflusses begann man sich in Griechenland wieder professionell mit dem Weinbau als Wirtschaftsfaktor zu beschäftigen und reaktivierte mit großem Aufwand zahlreiche Weinberge. Unter den Pionieren waren auch einige Deutsche wie zum Beispiel Gustav Clauss, der im Jahre 1861 die heute noch bestehende riesige Kellerei Achaia Clauss begründete. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts verdoppelte sich die Rebfläche, aber als im Jahre 1898 die Reblaus schließlich auch Griechenland erreichte, wurde wieder vieles zunichtegemacht. Der Neuaufbau erfolgte relativ schleppend, weil in der Zwischenzeit auch die Nachfrage nach griechischem Wein sehr stark zurückgegangen war. Eine Renaissance erlebte der griechische Weinbau erst mit dem Ende der Militärdiktatur im Jahre 1974 und dem Beitritt Griechenlands zur Europäischen Union im Jahre 1981.

Klima & Boden

Griechenland hat trotz seines stark maritimen Charakters einen sehr hohen Gebirgsanteil. Die Böden aus Kalk, Granit und Vulkangestein und das vorherrschende mediterrane Klima mit kurzen feucht-milden Wintern und trocken-heißen Sommern wirken sich günstig auf den Weinbau aus. Die häufig trockenen Herbste erbringen zumeist vollreife Trauben mit relativ wenig Säure. Der Großteil der Weinbaugebiete liegt in Küstennähe mit mäßigend wirkenden Meeresbrisen. Um den Weinen mehr Struktur zu verleihen, werden Weinberge bewusst in großen Höhen angelegt. Die Reben können durch den verlängerten Vegetationszyklus mehr Extrakt aufbauen und höhere Säurewerte erreichen. Eine weitere wirksame Methode zur Verlangsamung des Reifezeitpunkts besteht im bewussten Anlegen von Weinbergen an Nordhängen.

Regionen & Anbaugebiete

Weinbau wird, oft in kleinem Rahmen auf wenigen Hektar, in ganz Griechenland auf dem Festland und auch allen größeren Inseln betrieben. Die Appellationen (POP, früher OPAP und OPE) sind in rot markiert:

Griechenland - Landkarte

Ägäis (mit Kykladen)

Epirus

Ionische Inseln

Kreta

Stimmen unserer Mitglieder

Thomas Götz

Seriöse Quellen im Internet sind rar - und das Weinlexikon von wein.plus ist eine solche. Bei der Recherche für meine Artikel schlage ich regelmäßig im wein.plus-Lexikon nach. Dort erhalte ich zuverlässige und detaillierte Informationen.

Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi

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